"timeproject" bei "La Strada" Graz 07.08.2008 | 11:58 | (APA) Im Rahmen des Grazer Festivals "La Strada" haben vier Künstlergruppen am Mittwoch ihr "timeproject" inszeniert: Auf vier in einem Quadrat angeordneten Bühnen spielten die Bands aus Schweden, Ungarn, Griechenland und Frankreich die mit Elektro-Sounds unterlegten traditionellen Klänge erst abwechselnd, um gegen Ende hin in einem überlappenden Wirbel die Zuschauer zum Beben zu bringen. Das erklärte Ziel des "timeproject, das in Kooperation mit dem europäischen Straßenkunst-Netzwerk "In Situ" entstand, war es "über den Rand der Zeit zu sehen". Matthias Loibner schaffte mit dem künstlerischen Leiter Jos Thie aus den Niederlanden, vier Gruppen in einem dynamischen Konzept ineinander fließen zu lassen. Das gelang zwar nicht immer mit locker-leichten Übergängen, aber für das Publikum umso überraschender. Spielte erst noch der schottische Einfluss die Hauptrolle, klang plötzlich indianisch anmutende Musik hinter den Zuschauern aus den Boxen. Während das Publikum immer schneller von Bühne zu Bühne pendelte, um den Gesängen zu lauschen, wirbelten sich die Akteure in einen Zeit-Strudel voller Klang. Nach rund einer Stunde überlagerten sich die Künstler zu einem fast schon dröhnenden Ganzen, wobei der jeweilige Stil jeder Gruppe in den Klängen der anderen aufging. Nach exakt 60 Minuten hallte der letzte und kräftigste Trommelschlag aller vier Gruppen durch den Grazer Augarten und klang am Höhepunkt der Dramatik in Stille aus. Das "timeproject" ist noch am Donnerstag und am Freitag jeweils um 21.30 Uhr im Grazer Augarten zu sehen. Noch bis Samstag wird mit dem elften Festival "La Strada" die steirische Landeshauptstadt in eine große Bühne verwandelt: An insgesamt 31 Grazer Spielorten sowie auf Plätzen in Gleisdorf, Stainz und Weiz zeigen 20 Künstlergruppen aus 13 Nationen ihr Können. 14 der insgesamt 20 Produktionen sind bei freiem Eintritt auf den Straßen und Plätzen vormittags und in den frühen Abendstunden zu erleben. (APA)